Wildnispädagogische Weiterbildung Süd | Modul 6 | Hinterländer Wald – Hessen
Viel mehr als nur Survival – Der Mensch als Teil der Natur
Wildnispädagogik in unserem Sinne beschäftigt sich mit dem Erlangen von Wissen über die Natur, die Menschen und Euch selbst. Dieses Wissen ist nicht auf den Verstand reduziert sondern nutzt auch intensiv Eure Gefühlswelt und Instinkte. Lernen und Erfahren durch Schmecken, Fühlen, Erfahren, Hören, Eintauchen, Erleben, …
Ziel ist es, Vertrauen zur Wildnis-Umwelt zu schaffen, um Einheimisch zu werden durch deine Bereitschaft, deine Fähigkeiten, welche das Wissen über Belebtes und Unbelebtes wie zum Beispiel Spurenlesen, Kräuterkunde, Vogelsprache, Naturhandwerk, Mineralien uvm. sowie deine Einstellung, wie zum Beispiel “zu nass, zu kalt, zu anstrengend, zu spät, blöd, usw.” zum Leben mit der Natur zu fördern, kräftigen und zu stärken.
Aufbruch in ein natives Leben
Wir fördern das Wissen und das daraus resultierende Verständnis für die nachhaltige Nutzung der Natur nach aktuellem Stand der Wissenschaft, welche die eigene Natur und Kultur durch Rituale und Brauchtum zum Ausdruck bringt und lassen dadurch die Notwendigkeit erkennen, welchen Stellenwert unser Handeln heute für unser ökologisches Gleichgewicht innehat.
„Beim Jagen wird das Rad der Evolution und der Entwicklungsgeschichte zurückgedreht: Wir erhalten die Sinne unserer Vorfahren zurück, und das sind die Sinne unserer Kinder. Wenn man es Kindern erlaubt, sind sie alle und ständig auf der Jagd. Die meinen sind unentwegt damit beschäftigt, irgendwelche Fährten zu verfolgen, Dinge zu beschnuppern oder Steine umzudrehen, und erweisen sich als regelrechte Hellseher beim Aufstöbern der gesuchten Tiere.“
Charles Foster – Der Geschmack von Laub und Erde – Wie ich versuchte als Tier zu leben.
Wieder eins werden mit der Natur
Mit den Grundfertigkeiten und Fähigkeiten, welche in dieser Weiterbildung vermittelt werden, leiten wir den Prozess für ein intensiveres Natur- und Selbstverständnis ein. Im ersten Jahr lernen wir handfestes Werkzeug kennen, um uns in unserer Umwelt wieder einheimisch zu fühlen. Mit diesem Wissen geht es draussen nicht um das Überleben, sondern um das Ankommen und sich wieder einheimisch zu fühlen. Wir sehen unseren natürlichen Lebensraum, in dem wir Menschen artgerecht mit allem verbunden, ein eigenverantwortliches, freies und selbstbestimmtes Leben führen. In der Wildnispädagogik spielt die Naturverbindung eine wichtige und zentrale Rolle. Wir wollen uns wieder einer natürlichen und artgerechten Lebensweise annähern.
Inhalte der Fortbildung
- Die eigenen Grundbedürfnisse im Leben in der Wildnis zu erkennen und zu bedienen
- Primitiv Cooking
- Orientierung mit natürlichen Hilfsmitteln in der Natur
- Naturstudium zu den einheimischen Baumarten, Baumartenkunde
- Zugang zur heimischen Pflanzenwelt und deren Verwendung im kulinarischen und heilenden Bereich, Kräuterkunde
- Die einheimische Vogelwelt und ihre eigene Sprache
- Erweitertes Aufmerksamkeit- und Bewusstseinstraining
- Naturstudium zu den einheimischen Säugetieren und deren Anwesenheit in der Natur zu erkennen
- Reviere von Vögel und Säugetieren erkennen
- Grundwissen Spurenlesen, Gangarten,
- Anatomie Vögel und Säugetiere
- Altersmerkmale Cerviden
- Grundlagen zum ökologischen Verständnis
- Leben in und mit einer Gemeinschaft
- Bewusstsein für soziales Netzwerk
- Die Kunst des Mentoring
- Primitive Jagdarten
- Pirschen
- Grundlagen Fallen bauen und stellen mit primitive Mitteln
- Zeremonien und Brauchtümer
- Danksagung
- Rituale und alte Lieder
- Altes indigenes Wissen wird vermittelt
- Natürliche Kreisläufe
- biochemische Prozesse und Abläufe
- Mensch als Jäger und Sammler im Ökosystem
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